Sonntag, 28. September 2008

die Übersetzung ist unser Paradigma, am Züüg umewäffele, gibt es einen Zusammenhang von alledem, wir schauen uns hilfesuchend um, aber man hört brav und geduldig zu, die Starken sind zerhaun, es gehört sich in diesen Kreisen, dass man zuhört, allem und jedem, ohne mit der Wimper zu zucken, Richard Khuzami, dumbek & bendir, dann beginnt er selber zu schreiben, eine Antwort, auf Papier, von dem wir nicht angenommen haben, dass es noch erhältlich ist, es ist das Papier, das auch wir benützt haben, als Maturand, als junger Student, nicht einfach gewöhnliches Papier, die Jungfern sind geschänd't, 

 

Montag, 15. September 2008

nein, teure Bögen, kariert, auf allen Seiten mit Rand versehen, hier werden nun Notizen gemacht, schön fleissig wird Satz für Satz hingeschrieben, versunken, ist Feuer, eine Seite und noch eine halbe, dann verspürt der arme Student Hunger, Pest, und Tod, und die stellvertretende Generalsekretärin hört zu, der Professor Doktor vom Anatomischen Institut ebenfalls, und wo wir hin nur schaun, die Ablagerungen des lokalen Wissens zeigen nicht mehr die gleiche Verlässlichkeit, wird uns gesagt, der Herz und Geist durchfähret, man sitzt lange schweigend unter Bäumen und sieht zu, was passiert, man wartet, ob einer kommt und etwas erzählt, macht nicht mehr viel, weiss nicht mehr so recht, was man machen soll, libera nos, es ist ja überhaupt nicht sicher, ob es gut herauskommt, wenn man etwas macht, quaesumus, Demokratie, Menschenrechte, das sind Worte, die man besser nicht braucht, Domine ab omnibus malis, die Welt ist zerborsten, und in einer zersplitterten Welt müssen wir uns an die Splitter halten, praeteritus,

Freitag, 12. September 2008

und Musik unterbricht den Redner, es gibt Musik, tatsächlich Musik, eine Minute Musik, praesentibus et futuris, dann hat das arme Studentchen Hunger, packt etwas aus, ein Messer zuerst, das er aus der Verpackung löst, dann ein Stück Brot, und, wir glauben es kaum, ein Bütterchen, eine kleine Portion, wie es sie in den Hotels zum Frühstück gibt, I got more important things to do, er öffnet diese Portion und streicht Butter auf sein Brot, than spend my time growin' old with you,
woher hat er das alles, war er irgendwo zu Gast, an einem Seminar, einer katholischen Tagung, und haben ihm die barmherzigen Schwestern noch ein paar Dinge vom Frühstücksbuffet mit eingepackt, now woman,
Bütterchen und gleich auch noch ein paar Erdbeeren, in einem Plastikbehälter hat er Erdbeeren, aus dem Klostergarten, stay away, jemand sagte, was bemüht ihr euch um den Homer, ihr versteht ihn doch nicht, Mick Taylor plays exceptional solos, darauf antwortet' ich, for you shall be tried and tested in all things, versteh ich doch auch Sonne, Mond und Ster­ne nicht, aber sie gehen über meinem Haupt hin und ich erkenne mich in ihnen, indem ich sie sehe und ihren regelmässigen wunderbaren Gang be­trachte, und denke dabei, ob wohl auch etwas aus mir werden könnte, american woman, ob der Professor Doktor, Schweizer Botschafter in Teheran, da ist, manche kommen später, erst am Abend, ersparen sich die Vorträge, wollen zum Buffet,

Mittwoch, 10. September 2008

hier durch die Schanz, übergreifende strategische Handlungsmaximen, und Stadt rinnt allzeit frisches Blut, wir befinden uns noch immer im Aufstieg, haben den Gipfel noch lange nicht erreicht, listen what I say, wie die scharf geschnittenen Risse, Kamine und Dächer im Granit der Grauen Wand wird sich die Erinnerung an die Tour in mein Gedächtnis einbrennen, ein Stück Leben, dass tief drinnen für immer leuchten wird, dreimal sind schon sechs Jahr, zum Glück sitzen wir ganz hinten, können leicht weg, gehen nun hinaus, auf die Toilette und nachher ins Freie auf den Vorplatz, als unser Ströme Flut, ein herrlicher Ort, dieser Berg, das Tagungszentrum hoch über der Stadt mit Professoren, Direktoren und Vizedirektoren, wir atmen tief durch, sehen den Kindern auf dem Spielplatz zu, traurige Tropen, Xihonda,

Freitag, 5. September 2008

Nganda, man hat extra für den aus Europa anreisenden Professor eine Aufführung arrangiert, einen Tanz, der immer in tiefster Nacht getanzt wird, in weissen wallenden Kleidern, mit grossen Laternen, die Termine lassen aber keine nächtliche Aufführung zu, von Leichen fast verstopft, man bringt die ganze Sache am hellen Mittag hinter sich, sich langsam fort gedrungen, man muss genau zusehen, dann erkennt man viel, erkennt die Gewalt, die Afrika angetan worden ist, auch in den Bewegungen der Körper, erlöse uns,