Montag, 28. Juli 2008

und Glut und Hungersnot, es soll kein grösseres Vergnügen geben als ein gutes Gespräch, dass auch der Seelen Schatz so vielen abgezwungen, hier aber kann man mit keinem ein gutes Gespräch führen, wir leben in einer Zeit der unguten Gespräche und vermeiden sie deshalb, so gut es geht, jetzt aber fliesst der Primitivo, und die grossbusige Kellnerin eilt geschäftig durch die Reihen, füllt nach, eine freundliche, feinfühlige Frau, lieb, aufmerksam, es ist nicht zu fassen, dass es noch immer Wärme gibt auf dieser Welt, Freundlichkeit mitten unter diesen alten Sportsfreunden, die von dunklen Gedanken heimgesucht werden, one on the Passions,
und dabei sollten sie heiter sein, witzig sein, witzig und wissenschaftlich zugleich und dann auch noch visionär, one on Lives, aber was uns betrifft, so würden wir keinen einzigen dieser Sätze hervorbrösmeln können, die wir da hören, one on Unanimity, zum Glück müssen wir nicht reden, wir haben es immer verstanden, Reden aus dem Weg zu gehen, nur schon der Gedanke an das Schreiben einer Rede erfüllt uns Schrecken, wir stellen uns den Abend vor, den wir opfern müssen für diese oder jene Festlichkeit, wir stellen uns die Dummen vor, die dann erscheinen, stellen uns das tagelange Feilen am Text vor, two on Pupils, nicht tagelang, wochenlang, monatelang plagt uns die Feier, Search has been temporarily disabled, wir müssen alles, was uns unter die Augen kommt, auf Brauchbarkeit prüfen, müssen vergilbte Papiere hervorkramen, müssen plötzlich Rilke lesen, Goethe, die Paulus-Briefe, Gabe Kontos,

Mittwoch, 23. Juli 2008

bouzouki, Mitkommen auf die Zimmerstunde, das wäre es, oder Fahrer sein, magistrale, Fahrer eines Oberleutnants, der die viele Zeit, die er zur Verfügung hat, gerne in Beizen sitzt, im rückwärtigen Raum, gestaffelt, auf Befehle wartend, die nie kommen, Danny Banks, baritone sax, es gibt immer viele Offiziere, die wissen nicht so recht, was sie machen sollen, man ist in den Stäben froh, wenn sie sich so wenig wie möglich bemerkbar machen,  baglamas, widernatürliche Dämonen, Protozoen, Einzeller,retirement rumors have been swirling around him, die Schwämme gehören zu einem Stamm einfach gebauter Tiere, commandements, sie lassen sich durch Pech in der Liebe nicht aus der Bahn werfen, I took my pants off and she firmly, trotz Phlegma und Untätigkeit ruhmsüchtig, eine Flasche mit gelockertem Stöpsel,

honneurs, im Baltikum freilich, im Baltikum, und auf die Fürsprache der seligen, kaufe nicht die Katze im Sack, but man advances, dieser Text wird bei Schlangenbiss rezitiert, der seligen, glorreichen, wer ist denn das, ein nackter Mensch, Filmbriefe aus Paris, allzeit reinen Jungfrau, es ist alles da, die Sonnenbarke ist auf ihrem Weg, une magistrale fessée, auch das, liebe Urtierchen, und das, und dieses, Empörung und Verdammung, piano, im Meer durch Stockbildung festgewachsen,

 

Sonntag, 20. Juli 2008

elle me frappa plus de vingt fois, Fahrer des Leutnants, das ist weniger gemütlich, der Leutnant rast wie wild überall herum und schreit und ist nervös und redet kaum ein Wort, vocal, ist Herr, der Fahrer Knecht, der ihm seine Tasche tragen muss, bis aufs Zimmer, der Herr Leutnant wohnt im Hotelzimmer, zu einem Spezialpreis, er bezahlt es selber, zahlt sogar noch etwas drauf, und Gottesmutter Maria, und im Zimmer herrscht die allergrösste Sauordnung, der Herr Leutnant, der die allergrösste Ordnung und die allergrösste Sauberkeit verlangt, hat selber genau das Gegenteil, ein Riesenpuff, und in diesem Riesenpuff eine grosse Pralinenschachtel mit teuren Pralinen, von denen er isst, ohne dem Fahrer ein Stück zu geben, wie auch deiner heiligen Apostel, und seine Verlobte ist auch da, eine blonde Preussin, Gutsherrin, steht mitten unter den überall vertreuten Kleidern wie ein Kunstwerk, hochmütig, schweigsam, Petrus, Paradigmen, jawohl, es bilden sich laufend neue Paradigmen, wir selber sind vielleicht ein solches Paradigma, ein Sonderfall, steigen langsam auf, auf schmalem Grat, möge Gott seine Hand über uns halten, wir überqueren Kamine, blicken in Schründe, dreihundert Meter geht es in die Tiefe, weit unten liegt Kathmandu oder Oberhalbstein, Paulus,

Samstag, 5. Juli 2008

es ist, als ob sich die Hölle auftun würde, Andreas, normalerweise lassen die Dichter die Hölle sich an anderen Orten auftun, an einer Bundesratssitzung, Milt Hinton, jetzt tut sich die Hölle an einer Geburtstagsfeier auf, mitten unter Softsozis, We-Schong Mou, paradigmatischer Sonderfall, rufen wir, aber das hilft uns jetzt nicht mehr, mit dem Sonderfall geht es zu Ende, an der Lehrstätte der Menschheit kann nichts mehr gelernt werden,
Lehrstätte waren wir, Lehrstätte der Menschheit, und aller Heiligen, aber das tönt doch viel zu hochnäsig, We-Schong Gau, das ist der alte Imperialismus und Kolonialismus in neuem Kleid, Tschen Wen, wir sollten bescheidener werden und zeigen, dass wir keine Rezepte haben, keine Lehren, denkt der Professor, der beim Menschenrechtsgerichtshof arbeitet, es ist nämlich nicht weit her mit diesen Menschenrechten, sie können nicht formuliert und nicht garantiert werden, nur für uns noch mögen diese Vokabeln etwas bedeuten, wir sind die letzten, die von diesem Paradigma zehren, aber der Professor erschrickt nun doch etwas, gib barmherzig Frieden in unseren Tagen,